Mehr Datensicherheit durch RAID-Systeme
Daten sicher abzulegen spielt eine immer größere Rolle. Dabei geht es nicht nur um den Schutz vor Datendieben, sondern generell Daten sicher abzuspeichern. Ein beliebtes System dafür ist das RAID-System, bei dem mehrere Massenspeicher, meist Festplatten, zu einem Laufwerk zusammengefasst werden. Dadurch ist es möglich redundante Daten zu erzeugen und bei Bedarf auf die gleichen Informationen auf einer anderen Platte im Laufwerk zuzugreifen.
Unterschiedliche Speichertechniken
RAID wird zur Datenspeicherung verwendet, indem die gleichen Daten auf unterschiedlichen Datenträgern abgelegt werden. Eigentlich sollen redundante Daten vermieden werden, aber bei wichtigen Informationen ist es sinnvoller zur Sicherheit redundante Daten zu erzeugen.
Es gibt unterschiedliche Speichertechniken, wie diese Kopien erzeugt werden können. Eine Möglichkeit ist die Spiegelung bei der ein Datensatz einfach auf einen weiteren Datenträger kopiert wird. Beim Striping wird ein Datensatz auf mehrere Platten verteilt. Das hat den Vorteil, dass die Schreib- und Lesegeschwindigkeit sehr hoch ist, hat allerdings den Nachteil, wenn eine Platte ausfällt ist der Datensatz nicht mehr komplett. Dadurch kann er auch nicht mehr ausgelesen werden.
Bei der Parität, die eine Ergänzung des Striping ist, wird noch zusätzlich auf einer weiteren Platte ein Paritätswert abgelegt. Mithilfe dieses Wertes kann ein fehlendes Datenfragment auf einer ausgefallenen Platte wiederhergestellt werden.
RAID Systeme
Je nach verwendeter Speichertechnik braucht es auch verschiedene RAID Systeme, um die Daten abzulegen. Die Systeme werden auch unterschiedlich in der Praxis angewandt. RAID 0 besteht beispielsweise aus mindestens zwei Festplatten, auf denen mittels Striping die Daten abgelegt werden. Der Vorteil ist, dass das System sehr schnell ist, allerdings keine Ausfallssicherheit bietet. RAID 0 wird häufig bei Datenbankservern verwendet, da hier schnelle Zugriffszeiten wichtig sind.
Bei Laufwerken für Betriebssystemen wird beispielsweise RAID 1 angewandt. Mittels Spiegelung werden redundante Daten auf mindestens zwei Platten abgelegt. RAID 1 ist durchaus schnell und bietet eine Ausfallssicherheit. Der Nachteil ist allerdings, dass die Kapazität des Datenträgers durch die Spiegelung auf die Hälfte reduziert wird.
Für RAID 5 werden mindestens drei Festplatten benötigt. Gespeichert wird in diesem Fall mittels Streifentechnik und einem Paritätswert. Ideal ist RAID 5 für Archivsysteme. Sie bieten eine Ausfallssicherheit, haben allerdings den Nachteil, dass sie sehr langsam sind.
RAID 6 besteht bereits aus mindestens vier Festplatten. Es hat ebenfalls eine Ausfallssicherheit, ist jedoch ähnlich langsam wie RAID 5. Es wird ebenfalls für Archivsysteme verwendet und gilt durch die doppelte Parität als sehr sicher im Bezug auf die Wiederherstellung der Daten. Der Nachteil ist, dass die Geschwindigkeit noch langsamer ist.
Individuelle Lösungen
RAID ist zur Datensicherung sehr gut geeignet, da es individuelle Lösungen für verschiedene Systeme bietet. Zwar haben alle Varianten ihre Vor- und Nachteile, jedoch können mit dem richtigen System die Daten sicher abgelegt und auch bei Bedarf wieder aufgerufen werden.
Hinweis: Falls Sie einmal einen Datenverlust erleiden sollten, kontaktieren Sie umgehend einen Spezialisten auf dem Gebiet der RAID Datenrettung.
Bildnachweis:
Климов Максим – stock.adobe.com