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Luftakrobatik: Anspruchsvolle Herausforderung für Körper und Geist

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Akrobatik verlangt eine sehr gute Kondition sowie koordinative Fähigkeiten. Diese beziehen sich sowohl auf den Körper als auch auf den Geist. Dazu zählen der Salto, menschliche Pyramiden oder Sprünge. Luftakrobatik ist eine spezielle Form der Akrobatik, die in der Luft statt auf dem Boden ausgeführt wird. Die wichtigste Ausrüstung neben einem gut koordinierten und trainierten Körper ist das Vertikaltuch.

Aller Anfang ist schwer

Alle Anfänger müssen zuerst lernen, auf dem Tuch hochzuklettern. Danach werden verschiedene Figuren einstudiert. Für die Zuschauer sehen diese wie Ballettübungen an einem seidenen Tuch aus. „Abfaller“ sind zum Beispiel bewusst und kontrolliert ein Stück am Vertikaltuch herabgleiten. „Der Mann im Mond“ ist einer der beliebtesten Figuren für leicht Fortgeschrittene. Luftakrobatik am vertikalen Tuch verlangt vor allem eines: Ausdauer und Kraft in den Händen und Armen. Um die Reibung, die Griffigkeit und die Haftung zu erhöhen, werden die Tücher etwas befeuchtet. Die Hände und Füße werden mit Harz oder Magnesium eingerieben. Die Tücher dienen zum Auffangen, Drehen, Schwingen, Einhängen und Wickeln. Die Fledermaus ermöglicht es, die Hänge komplett vom Stoff zu geben. Fußknoten werden durch Wicklung um die Füße platziert, damit kann der Luftakrobat kopfüber hängen.

Luftakrobatin

Für wen ist diese Sportart geeignet?

Eine gewisse Fitness als Grundvoraussetzung ist sicher nicht verkehrt. Dadurch sind die Muskeln schon ein bisschen aufgebaut, etwas Ausdauer ist auch vorhanden und der Rest ist dann auch leichter zu erlernen. Für Schwimmer und Tänzer ist Akrobatik am Tuch ideal. Da in beiden Sportarten sowohl Arme als auch Beine trainiert werden. Koordination und Ausdauer sind ebenfalls wichtig. Somit sind schon einige Kriterien für diese Art der Luftakrobatik erfüllt. Aber auch für komplette Anfänger, die fitter werden wollen, eignet sich diese Sportart. Hier ist aber schon etwas Geduld gefordert. Jeder Zentimeter Stoff bedeutet einen Zentimeter näher ans Ziel. Durch das Erlernen des Hinaufkletterns werden bereits die wichtigsten Muskelpartien der Hände, Arme und Beine trainiert.

Eine Luftakrobatin beim Training

Das Material

Die Stoffe sehen wie Seide aus, sind aus einer glänzenden Mischung aus Nylon, Lycra, Elasthan und Polyester. Die Länge muss so gewählt werden, dass sie zweimal von der Aufhängung zum Boden reicht. Zur Auswahl stehen elastische und weniger elastische Tücher. Die „low stretch“ Stoffe dienen zum Üben der Klettertechnik. Fortgeschrittenere Akrobaten wählen „medium stretch“ Stoffe. Zum Üben von schwierigen Figuren sind elastische Materialien besser geeignet.

Die Breite des Stoffes hängt von der Vorliebe des Sportlers ab und wird in Denier angegeben. Die Länge hängt hauptsächlich von der Raumhöhe ab. Für Anfänger ist es gut, wenn die Tücher auf dem Boden aufliegen können. Natürlich spielt auch die Belastbarkeit eine große Rolle. Sie wird Bruchlast genannt und mit BLL bezeichnet. BLL heißt Breaking Load Limit. Für Artisten wird diese in WLL, also Working Load Limit, angegeben und beträgt in der EU ca. 13,5 kN.