Wissenschaft ist keine langweilige und theoretische Angelegenheit, sondern eine spannende und in jeder Hinsicht herausfordernde Aufgabe, die viel mit der Praxis und vor allem mit Versuchen und Experimenten zu tun hat. Das müssen Kinder aber erst einmal verstehen, um sie für Wissenschaften zu begeistern.
Die Theorie verstellt den Blick auf die Praxis
Im oftmals langweiligen Schulunterricht bleibt vielen Kindern die Erkenntnis, dass Wissenschaft wirklich Spaß machen kann, leider verstellt. Meist geht es hier ausschließlich um Zahlen, Formeln, Rechenwege und theoretische Ansätze. Doch das muss nicht so sein. Ein Blick ins Mikroskop oder spannende, praktisch durchgeführte Experimente beispielsweise können jungen Forschern und Entdeckern völlig neue Welten eröffnen, ihnen so den Weg zur Freude an der Wissenschaft und Forschung auf verschiedenen Gebieten ebnen und schmackhaft machen. Experimente zum Mitmachen und zum Nachmachen begeistern fast alle Kinder und sollten deshalb viel mehr Raum im schulischen Unterricht einnehmen. Experimentieren kann man nicht nur in Chemie, wo es lustig rauchen und knallen kann, sondern auch in allen anderen naturwissenschaftlichen Fächern.
Die Welt des Wissens ist äußerst spannend
Die Welt des Wissens ist spannend und voller Geheimnisse und das trifft längst nicht nur auf Naturwissenschaften zu. Auch die Geschichte ist voller Geheimnisse, ebenso wie Sprachen oder gesellschaftliche Phänomene. Auch hier gibt es Ansätze für eine praktische Wissensvermittlung, an der Kinder aktiv teilnehmen können. Doch kehren wir zurück zu den sogenannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Gerade mal 15 Prozent aller größeren Kinder können sich vorstellen, auf einem dieser Gebiete mal ihre berufliche Zukunft zu sehen. Dabei sind gerade diese Fächer die Zukunft und die Basis für jegliche Weiterentwicklung. Dieses mangelnde Interesse ist mehr als besorgniserregend. Es ist daher höchste Zeit, für die MINT-Fächer wieder mehr Begeisterung zu erwecken, damit unser Land auch zukunftsfähig bleibt. Unternehmer und Wissenschaftler sollten sich mit Lehrern zusammentun, um mit aller Kraft und vielen praktischen Einblicken das Interesse an den Wissenschaften anzuregen.
Wissenschaften regen an und setzen Ziele
Jeder Mensch sucht gerade in jungen Jahren nach einer spannenden Lebensaufgabe. Doch die Vielzahl an scheinbaren Optionen erdrückt viele Kinder und macht sie orientierungslos. Orientierung zu vermitteln sollte die Aufgabe der Schule und der gesamten Gesellschaft sein. Kinder müssen verstärkt für wissenschaftliche und technische Themen begeistert werden. Das sollte schon in der Grundschule losgehen. So manches Experiment oder ein Blick durchs Mikroskop kann auch schon Kinder in der dritten oder vierten Klasse begeistern und je eher die Begeisterung für wissenschaftliche Themen geweckt ist, um so besser ist das für ein Kind selbst und für die gesamte Gemeinschaft. Wir sollten diese Aufgabe daher ernst nehmen.
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